Wie viel verdient und spart der Durchschnitt im Jahr 2025?

Hast du dich schon mal gefragt, wie deine Finanzen im Vergleich zum Durchschnitt aussehen? Wie viel sparen andere jeden Monat? Was geben sie für Miete, Lebensmittel oder Freizeit aus? Und wie steht es um ihr Gesamtvermögen?

Oft hört man Zahlen wie: „Im Schnitt werden 11 % des Einkommens gespart“ oder „Ein Haushalt gibt durchschnittlich fast 3.000 € pro Monat aus.“ Aber trifft das auch auf dich zu? Vielleicht liegst du darüber – oder darunter.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Finanzkennzahlen: Einnahmen, Ausgaben, Vermögen und mehr. So kannst du am Ende genau sehen, wo du stehst – und was du vielleicht optimieren kannst.

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Durchschnittliches Einkommen – Was bleibt am Ende übrig?

In Deutschland liegt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt bei etwa 52.300 €, also rund 4.358 € brutto im Monat – vorausgesetzt, es gibt 12 Gehälter ohne Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld.

Aber Achtung! Der Durchschnitt wird durch hohe Gehälter stark nach oben gezogen. Wichtiger ist deshalb der Median, also das Einkommen, das genau in der Mitte liegt. Der Medianwert beträgt 45.800 € brutto pro Jahr, also etwa 3.816 € brutto im Monat.

Und netto? Bei 3.816 € brutto bleiben ungefähr 2.817 € netto übrig – je nach Steuerklasse.

Die Zahlen stammen von stepstone.de (Link: Durchschnittseinkommen in Deutschland). Eine weitere interessante Quelle ist das IW Köln, das ein interaktives Tool anbietet. Damit kannst du die Schieflage der Gehaltsverteilung erkennen und dich selbst besser einordnen.

Schieflast des Einkommens
Quelle: IW Köln (https://www.iwkoeln.de/presse/interaktive-grafiken/judith-niehues-maximilian-stockhausen-einkommensverteilung-in-deutschland.html)

Ausgaben – Wo geht das ganze Geld hin?

Okay, jetzt haben wir unser Netto-Gehalt – aber wie viel davon bleibt am Monatsende übrig? Im Schnitt gibt ein Haushalt etwa 2.846 € im Monat aus. Die größten Brocken sind:

  • Miete/Wohnkosten: 30–40 % des Einkommens (je nach Region)
  • Lebensmittel: Etwa 15 %
  • Mobilität (Auto, Öffis): 10–15 %
  • Freizeit, Urlaub & Sonstiges: 10–20 %

Die meisten Menschen haben also nicht mehr so viel Spielraum, wenn alle Fixkosten weg sind. Und genau das bringt uns zum nächsten Punkt: Sparen!

Aufteilung der Ausgaben eines Haushalts
Quelle: Statistisches Bundesamt (https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Konsumausgaben-Lebenshaltungskosten/Tabellen/privater-konsum-d-lwr.html)

Sparquote – Wie viel bleibt übrig?

Jetzt wird’s spannend: Wie viel wird eigentlich gespart?

Die durchschnittliche Sparquote in Deutschland liegt bei etwa 10,4 % des verfügbaren Einkommens. In Österreich liegt die durchschnittliche Sparquote sogar unter 10%. Das bedeutet: Wer 3.000 € netto hat, spart im Schnitt rund 312 € im Monat.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Aber mal ehrlich – wenn wir uns das Durchschnittsgehalt und die durchschnittlichen Ausgaben anschauen, dürfte Sparen für viele Menschen kaum möglich sein. Am Monatsende bleibt oft einfach nichts übrig.

Bei höheren Einkommen sieht das anders aus: Die Sparquote steigt mit steigendem Gehalt. Genau deshalb ist der Durchschnittswert der Sparquote wenig aussagekräftig, da die Unterschiede enorm sind.

Ein Blick auf die Entwicklung zeigt außerdem, dass die Sparquote schwanken kann. Besonders in den Corona-Jahren haben viele Menschen ihren Konsum reduziert – weniger Urlaube, weniger Restaurantbesuche – und dadurch mehr Geld auf die Seite legen können.

Quelle: Statistisches Bundesamt (Link)

Vermögen – Wie reich ist der Durchschnitt?

Jetzt kommt ein Punkt, der viele überrascht: Wie viel Vermögen haben die Deutschen wirklich? Hier gibt es Daten auf destatis.de (Link). Leider sind die Werte von 2018 und daher schon etwas veraltet. Aktuellere Daten, die das gesamte Nettovermögen (Bargeld, Aktien und Immobilien) in einem zeitlichen Verlauf darstellt, habe ich bedauerlicherweise nicht gefunden.

Nettovermögen Deutschland

Der Durchschnitt liegt bei 162.600 € netto pro Haushalt. Aber hier wieder das Problem: Superreiche ziehen diesen Wert nach oben. Wenn man die Zahlen ins Jahr 2025 hochrechnen müsste, liegt der Wert natürlich nochmals deutlich darüber.

Wo steckt das Geld? Hierzu gibt es eine detailliertere Statistik, die das Bruttogeldvermögen aufschlüsselt: Link

Aufschlüsselung Bruttovermögen
  • Immobilien machen den größten Teil aus.
  • Sparbücher und Tagesgeld sind immer noch extrem beliebt.
  • Aktien und ETFs? 28 % des Bruttovermögens (nicht des Gesamtvermögens!) stecken laut dieser Statistik in Wertpapieren. Hier gibt es aber auch anderen Statistiken, die dieser Summe deutlich geringer sieht. In Summe ist aber der Wertpapier-Anteil erschreckend niedrig und zeigt immer noch die konservative Haltung der Anleger zu diesem Thema.

Aktienquote – Wie wird das Geld angelegt?

Trotz niedriger Rendite bei Sparbüchern und Festgeld investieren viele immer noch nicht in Aktien.

Aktuelle Zahlen zeigen:

  • Nur ca. 17 % der Deutschen besitzen direkt Aktien.
  • Mit ETFs und Fonds liegt die Zahl bei etwa 28 %.

Das bedeutet: Mehr als 70 % haben kein einziges Investment in Aktien oder ETFs!

Warum?

  • Unsicherheit („Ist mir zu riskant…“)
  • Fehlendes Wissen
  • Angst vor Verlusten

Aber ganz ehrlich: Wer auf lange Sicht Vermögen aufbauen will, kommt kaum an ETFs und Aktien vorbei.


Fazit – Wo stehst du?

Okay, das waren eine Menge Zahlen! Aber was heißt das jetzt für dich?

  1. Check dein Einkommen: Liegt es über oder unter dem Durchschnitt?
  2. Überprüfe deine Sparquote: Sparst du mehr als 11 % oder weniger?
  3. Vermögensaufbau: Liegt dein Nettovermögen über dem Durchschnittswert?
  4. Investierst du in Aktien oder ETF? Falls nicht – warum eigentlich nicht?

Schreib es mir in die Kommentare, ob du diese Zahlen erwartet hättest?

Und wenn du das bis hierhin gelesen hast, dann weißt du: Du bist überdurchschnittlich interessiert an Finanzen – und das ist schon mal ein guter Start!

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